Seit meiner Kindheit gehören Tiere und vor allem Hunde
zu meinem Leben. Den ersten eigenen Hund hatte ich schon bereits mit
Fünf. Es war ein weißschwarzer wuscheliger
Mischling. Weitere Hunde folgten, doch mein Herz verlor ich
an meinen wuscheligen vierbeinigen Freund. Solch einen Hund wollte ich
unbedingt irgendwann wieder haben: ein ausdruckvoller Kopf mit zwei treuen
großen Knopfaugen und ganz viel Fell drum herum. Die Jahre vergingen und ich
hatte meinen Kindheitstraum schon fast vergessen – da geschah es…Bei einem
Besuch einer Tierheilpraktikerin, stand ich plötzlich genau vor dem Typ
Hund, der mich bereits in meiner Kindheit verzaubert hatte. Ich wurde sehr
freundlich aber dennoch auch distanziert von einer Hündin „mit tollen
Strähnen im Fell“ begrüßt. Ein kurzer, völlig unerwarteter Augenblick, der
mein Leben verändern sollte…
Voller Tatendrang und – ja - leider auch Blauäugigkeit
habe ich versucht, mehr zu erfahren und offen, mit den Verantwortlichen der
Zuchtverbände dies zu thematisieren. Ein großer Fehler, wie ich persönlich
feststellen musste… |
Ein Briard ist kein
Briard… Hier entdeckten mein Mann und ich die Liebe zum
Hundesport: Pierrot absolvierte seine BH, VPG I, II, und III mit
Bravour. Erfolge hatte er auch auf Ausstellungen.
Der Gedanke ZUCHT
spukte in meinem Hirn. Mit der Auswertung der Hüften, musste ich diesen
aber wieder ablegen, denn Pierrot wurde mit HD-D (mittlere HD)
ausgewertet. Eine Schande!!! Dieser Hund hatte so unendlich viele
positive Merkmale, die er hätte in der Zucht weitergeben können. Ja, zu dieser Zeit habe ich ebenfalls feststellen
können, dass das Wesen dieser Rasse auch nicht immer ganz
„unproblematisch“ ist. Daher freute es mich umso mehr, wenn ich auf
Fortbildungen stets positiv mit meinen Wuschelbären aufgefallen bin.
Immer wieder hörte ich Sätze wie: „ Das sind doch aber keine typischen
Briards. Die sind doch sonst ziemlich unverträglich mit anderen Hunden…“
Pierrot hat mich stets bei der Arbeit mit Problemhunden in meiner
Hundeschule souverän und mit viel Geduld unterstützt und begleitet… Leider habe ich aber auch hier eine schmerzhafte
Erfahrung machen müssen. Pierrot verstarb
völlig unerwartet,
ohne jegliche Vorboten 2005 an einer Niereninsuffizienz.
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Zwei Briards sind
nicht genug… Ich gebe zu, dass es jetzt schon etwas verrückt
wird. Drei Briards: vielleicht kann der Leser aber auch schon
an dieser Stelle meine Leidenschaft zu der Rasse erkennen. 2000 zog ein weiterer Rüde, sein Name war Zharive,
ein. Obwohl mir zu damaliger Zeit ein Arzt davon abriet, einen Hund aus
diesen Linien auszuwählen, habe ich mich, aufgrund der tollen
Wesensmerkmale, für einen Halbbruder von Kimba entschieden. Oh mein Gott, war dieser Hund schön!!!
Mit diesem Hund möchte ich in die Zucht und dieser
Wunsch wurde mir nun endlich erfüllt. Zharive hatte eine super gesunde Hüfte, viele
tolle Ausstellungserfolge – er wurde bereits mit 16 Monaten Jugendsieger
und BOB auf der BSZ in Dortmund. An diesem Tag machte ich dann auch meine ersten
unerwarteten Erfahrungen im Zucht- und Ausstellungswesen. Ich schreibe es einfach so auf, wie ich es erlebt
habe: nach der Entscheidung des Richters waren viele Züchter und
Aussteller
„not amused“. Genau an diesem Tage habe ich auch eine Person kennen
gelernt – nennen wir sie der Einfachheit halber
Frau P. – die mir
wortwörtlich sagte: „ Dir ist doch hoffentlich klar, dass Dein Rüde
morgen auf keinen Fall selektioniert wird.“ Sie muss hellseherische
Kräfte besitzen, denn genau dies ist
am nächsten Tag eingetroffen. Zharive wurde in
Deutschland preselektionert mit der Begründung: zu jugendlich… Heute kann ich dazu nur sagen: „INCREDIBLE!“ 2001 erreichte Zharive die volle Zuchtzulassung im
BCD und 2002 hatte er als Tagessieger seine BH-Prüfung absolviert. Er
hatte 22 Deckungen, davon 9 in Deutschland.
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...auf den Briard gekommen
Am 23.11.2009 verstarb unsere Kimba. Sie hinterlässt eine sehr große Lücke in unserem Herzen.